Einrichten einer RAMDisk Win95+Win98

Festplattensimulation = Speicherverschwendung ???

 
  Natürlich nicht, wenn man genügend Speicher hat. Was könnte jemanden dazu bewegen, einen Teil seines RAMs als virtuelle Festplatte zu “missbrauchen” ? Da gibt es schon mehrere Gründe, ein paar Beispiele hab ich mal hier zusammengetragen. wenn Ihr das alles gleich umsetzen wollt, kein Problem, zuerst(!) eine RAMDisk anlegen und dann die Beispiele austesten.  
 
 

Beispiel

Umsetzung

Achtung: wichtig !

Speichern der temporären Dateien im RAMDisk
Effekt: werden die Daten wieder benötigt, so sind sie im Nanosekundenbereich (eben so schnell wie das RAM ist) verfügbar. Ausserdem hat das
den Vorteil, dass nach jedem Neustart der Ballast an *.tmp - Dateien gelöscht ist und die Platte nicht zugemüllt wird und nach regelmässigem Defragmentieren schreit.

In der autoexec.bat 
die folgenden Zeilen einfügen:
<Pfad>\xmsdisk.exe /y /t /xxxxxx r:
md r:\temp
set temp=r:\temp
set tmp=r:\temp

- r ist dann der Laufwerks-
buchstabe der RAMDisk

 

für xxxxx tragt den Wert für die Größe ein (maximal Gesamt-
speichergrösse abzüglich ca. 60MB für Windows und Anwendungsprogramme, ich hab bei 256 MB eine mit 128MB angelegt
Für IE-User: den Ordner “Temporary Internet Files” aus dem Windowsverzeichnis auf die RAMDisk kopieren Effekt: verhilft zu schnellerem Seitenaufbau beim Surfen. Im Internet Explorer klickt  man unter Extras/Internet-
optionen.../Allgemein unter “Einstellungen” bei den temporären Internetdateien auf “Ordner verschieben” und wählt dann die RAMDisk als Zielverzeichnis aus.
locker easy, nichts dramatisches
Anwendungen ins RAM installieren (was für Freaks und Speicherriesen)
Effekt:
das beschleunigt die Anwendung erheblich, denn der ganzeVorgang “Laden, Arbeiten, Speichern” läuft mit der Geschwindigkeit der RAM-Module ab, kein Ansprechen der Festplatte mehr.
Programmsetup aufrufen,
 als Ziel die RAMDisk angeben (hier im Beispiel r:). Dann wird nur noch das Programm fertig eingerichtet und das wars dann schon.
natürlich auf Festplatte sichern (Ordner anlegen, Inhalt von r: dort reinkopieren,  das wars) sonst kann man den ganzen Kram bei jedem Rechnerneustart nochmal machen. Bei Neustart wid nun nur noch die Sicherheitskopie nach r: kopiert und dann geht alles wie gewohnt, als würde das Programm von Festplatte laufen, nur wesentlich schneller.
  Noch eine Hinweis zum 3. Beispiel: Wer sich die ganze Per-Hand-Kopiererei sparen will, kann sich ja 2 Batch-Dateien schreiben:
  Zum Kopieren der Ramdisk in den Backupordner:  
  xcopy32 /k /r /e /i /s /c /h r:\*.* c:\backup\
Das schreibt Ihr als Batchdatei, legts auf das DeskTop und jedesmal vorm Runterfahren klickt Ihr das einmal an und dann kopiert es den Inhalt der RAMDisk in den Backup-Ordner. Klasse!
  Zum Laden des Backupordners in die Ramdisk (beim Systemstart):  
  c:\backup\*.* r:\
Dadurch wird die Kopie der Ramdisk in c:\backup\ abgelegt . Diese Zeile schreibt Ihr in nem normalen Editor, nennt sie ramdisk.bat, kopiert sie in den Autostartordner und Feierabend. Von nun an gehts automatisch.
  Was mir noch gefallen könnte, wäre die Sache mit der Swap-Datei. Wenn man die aber auf eine RAMDisk legt (die Vermutung, dass die Auslagerungsdateien rasendschnell wären liegt nahe), dann startet der Rechner leider nur noch im DOS-Kompatibilitätsmodus und der ganze Geschwindigkeitsvorteil ist für die Katz´. Schade
 
 
  RAMDisk anlegen - nun gehts los !
  Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten:

1. Ihr nutzt den Standardtreiber von Win95/98  (der unterstützt aber nur RAMDrives bis 32 MB Grösse)  Dazu reicht es aus, in der config.sys die Zeile “device=c:\windows\ramdrive.sys 20480 /e” einzutragen. Die RAMDisk hätte dann eine Grösse von 20 MB und bekäme den nächstfreien Laufwerksbuchstaben zugewiesen.

2. Wenn die RAMDisk grösser sein soll als 32 MB, dann gehts soooo einfach auch nicht mehr, schwierig ist es allerdings nicht und dürfte auch von ungeübten Usern durchführbar sein.!
Zunächst holt Ihr Euch den RAMDisk-Treiber xmsdsk.exe (Freeware) ab.Der wird dann in ein Verzeichnis entpackt (Beispiel nach c:\windows\command\) Nun wird in der autoexec.bat folgende Zeile eingefügt:

c:\windows\command\xmsdsk.exe /y /t 65536 r:
 ein. Das bedeutet, dass eine 64 MB grosse Ramdisk mit der Laufwerksbezeichnung “r” eingerichtet wird. Der Parameter t ist dafür zuständig, dass der Speicher “rückwärts” belegt wird, d.h. von der letzten freien Speicheradresse nach unten, das erspart Speicherprobleme. Dann muss in der config.sys noch folgendes vor die ersten Zeilen eingetragen werden:

device=c:\windows\himem.sys
device=c:\windows\emm386.exe noems
dos=high,umb,auto            <-------- lädt DOS hoch, nicht zwingend nötig

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